Pfau ist eine tiefgründige Tragikomödie, die sich mit Identität, Einsamkeit und den Erwartungen der Gesellschaft auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht Matthias, ein professioneller „Mietfreund“, der für andere Menschen verschiedene Rollen übernimmt – sei es als idealer Partner, Sohn oder Gesprächspartner. Während er sich perfekt in fremde Leben einfügt, bleibt seine eigene Identität zunehmend verschwommen.
Wenger erzählt die Geschichte mit feinem Gespür für Humor und Melancholie, getragen von einer beeindruckenden Darstellung Albrecht Schuchs. Die Inszenierung ist stilvoll, subtil und mit einer klugen Gesellschaftskritik versehen, die zum Nachdenken anregt. Pfau ist ein Film über die Suche nach Authentizität in einer Welt, in der Fassade und Realität oft untrennbar erscheinen.